Hallo, mein Name ist Anja. Heute betrachten wie den Unterschied zwischen Tier- und Pflanzenzelle.
Die Zytologie ist die Lehre der Zellen. Man unterscheidet zwischen prokaryoten Zellen - Procyten - und eukaryoten Zellen - Eucyten. Die eukaryotischen Zellen werden nochmals in tierische und pflanzliche Zellen differenziert. Während prokaryotische Zellen eine Größe von 0,2 bis 10 oder bis 50 Mikrometern erreichen, werden eukaryotische Zellen zwischen 2 bis 20 oder sogar bis 300 Mikrometer groß. Pflanzen- und Tierzellen besitzen beide einen Zellkern mit Kernkörperchen und Erbinformation, DNS oder DNA sowie Mitochondrien, Ribosomen, Zellplasma, eine Zellmembran, das endoplasmatische Reticulum und Dictyosomen oder ein Golgi-Apparat.
Der Zellkern, auch Nucleus genannt, enthält den größten Teil des genetischen Materials der Zelle. Er ist von einer ovalen Kernhülle umgeben, die von Kernporen durchbrochen ist. Im Inneren des Kerns befindet sich das Kernplasma, auch Karyoplasma genannt, und die DNA in Form des Chromatins. Im Zellkern befinden sich ein oder mehrere Nucleoli, von Nukleolus - Kernkörperchen, das ist ein Organell ohne Membran. Hier wird die rRNA, die ribosomale RNA gebildet, welche sich im Cytoplasma zu den Untereinheiten der Ribosomen zusammenfindet. Der Zellkern speichert die Erbinformation und steuert die Proteinbiosynthese.
Mitochondrien sind halbautonome Organellen und zudem die Orte der Zellatmung. Wobei aus Zuckern, Fetten und anderen Nährstoffen mit Hilfe von Sauerstoff Energie gewonnen und in ATP umgewandelt wird. Mitochondrien sind von Membranen umschlossen, haben jedoch keine direkte Verbindung zum inneren Membransystem. Ihre Membranproteine werden von freien Ribosomen im Zytosol bzw. von Ribosomen innerhalb des Mitochondriums selbst gebildet. Es beinhaltet zudem eine eigene ringförmige DNA.
Ribosomen bestehen aus rRNA und globulären Proteinen und haben einen Durchmesser von 10 bis 20 Nanometern. Sie werden in den Kernkörperchen vorgebildet und im Cytoplasma zusammengesetzt. Eine Membran besitzen sie nicht. Ein Ribosom besteht aus einer großen und einer kleinen Untereinheit, welche sich bei der Proteinbiosynthese zusammenfinden. Deshalb bezeichnet man sie auch als Orte der Proteinbiosynthese.
Das Plasma ist der Ort vielfältiger Stoffwechselvorgänge. Es handelt sich nicht um eine einheitliche Masse, sondern um verschiedene Strukturelemente. Das Plasma enthält die Zellorganellen und wird vom Cytoskelett durchzogen und gestützt. Durch ein vielfältiges Membransystem wird es in kleine Räume, Kompartimente genannt, unterteilt. Somit können verschiedene Stoffwechselvorgänge unabhängig voneinander stattfinden. Diese Aufteilung in getrennte Reaktionsräume nennt man auch Kompartimentierung. Des Weiteren hat das Plasma eine Transportfunktion. Plasmastränge dienen dem Transport von Stoffen.
Das endoplasmatische Reticulum, auch ER genannt, ist ein umfangreiches Membranlabyrinth und macht über die Hälfte der gesamten Membranmenge aus. Übersetzt bedeutet der Name "Netz im Cytoplasma". Den Golgi-Apparat kann man sich auch als große Fertigungs-, Lager-, Sortier- und Versandzentrale vorstellen. Hier werden die Produkte des ER, des endoplasmatischen Reticulums, abgewandelt, gespeichert und dann zu anderen Bestimmungsorten weitertransportiert. Er besteht aus abgeflachten, durch Membranen begrenzten Hohlräumen, die aufeinandergestapelt sind. Häufig sind in der Zelle auch mehrerer solcher Stapel, die Dictyosomen vorhanden, die dann miteinander in Verbindung stehen. Jede Zisterne ist von einer Membran umgeben, die den inneren Hohlraum von dem Zytosol trennt. In der Umgebung des Golgi-Apparats befinden sich auch zahlreiche Transportvesikel.
Pflanzenzellen besitzen über diese Grundausstattung hinaus eine Zellwand mit Tüpfeln, die auch Plasmodesmen genannt werden; Vakuolen, die bei tierischen Zellen nur selten vorkommen, und da speziell eine Zellsaftvakuole mit Tonoplasten und natürlich Chloroplasten.
Vakuolen sind intrazelluläre Membranbläschen, ähnlich der Vesikel, aber größer. Es gibt verschiedene Arten: Nahrungsvakuolen, kontraktile und zentrale Vakuolen und Zellsaftvakuolen. Die Zellsaftvakuole ist von einer Membran umschlossen, dem Tonoplast. Der Tonoplast ist sehr selektiv, weshalb der Zellsaft und das Zytosol eine andere Zusammensetzung aufweisen.
Zu den Plastiden gehören die Chloroplasten. Neben Leukoplasten und Chromoplasten sind sie halbautonome Organellen, das heißt halb selbstständige Organellen, die eine doppelte Membran, eine eigene Erbinformation und eine eigene Eiweißsynthese besitzen. Zudem sind sie die Orte der Photosynthese. Hierbei wird Lichtenergie in chemische Energie umgewandelt.
Tierzellen hingegen besitzen über diese Grundausstattung hinaus nur Lysosomen, Centriolen und, zum Beispiel bei Einzellern, Flagellen zur Fortbewegung. Das Lysosom ist ein Membranvesikel und dient zur intrazellulären Verdauung von Makromolekülen, also besonders großen Molekülen. Zentriolen sind zylinderförmige Strukturen, die Stütz- und Transportaufgaben erfüllen.
Auch bei der Energiegewinnung unterscheiden sich tierische und pflanzliche Zellen. Beide betreiben Zellatmung. Pflanzliche jedoch über Photosynthese, also autotroph, während tierische organische Substanzen aufnehmen, sich also heterotroph ernähren.
Tier- und Pflanzenzelle unterscheiden sich also sehr, obwohl beide einen Zellkern, Mitochondrien, Ribosomen, Zellplasma, Zellmembran, endoplasmatisches Reticulum und Dictyosomen im sogenannten Golgi-Apparat besitzen.
Ich hoffe, dieser Film hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal sagt Anja.